Samstag, 13. September 2014

Olek über "Kirschsommer"

Kirschsommer - Anneke Mohn


Preis: EUR 9,99  
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: rororo 

Kurz:
"
Auch damals blühten die Kirschen. Endlich Sommer! Nur bei Jule herrscht schlechte Stimmung. Stress mit dem Freund, Stress in der Agentur. Als dann noch ihre geliebte Oma ins Krankenhaus kommt, quartiert Jule sich kurzerhand in Mielchens altem Haus an der Elbe ein. Sie macht sich im Garten nützlich, pflückt Kirschen und kümmert sich bereitwillig um den Übernachtungsgast. Denn Sebastian Hofstetten ist ihr gleich sympathisch. Der junge Klimaforscher untersucht mit Hilfe von Obst aus alten Weckgläsern die Veränderungen des Wetters. Jule will ihm helfen und sieht sich im Vorratskeller ihrer Oma einmal genauer um. Je weiter sie nach hinten vordringt, desto älter werden die Gläser. Und dann findet sie ganz unvermittelt einen Brief aus dem Jahr 1945. Jule hat den Namen des Schreibers noch nie gehört. Doch sie kennt die Adressatin ..."

Die Geschichte und meine Meinung:
Jule braucht endlich eine Auszeit. Von der stressigen Arbeit, die ihr den letzten Nerv raubt, aber auch von ihrem Freund, der ihr ausweicht und in der Beziehung nicht weitergehen will. 

Da passt es der jungen Frau ganz gut, dass ihre Großmutter Mielchen sie bittet auf ihr Haus und den Garten auf dem Land aufzupassen. Dort kann sie endlich mal abschalten und den Sommer genießen. Aber auch das Landleben scheint etwas Arbeit zu fordern. Jule muss die vielen Kirschbäume ernten, bevor sie verwelken, Marmelade kochen und auch noch einen Übernachtungsgast bewirten. 
Das Bewirten ist aber ganz schön, vor allem da ihr Gast Sebastian,der Klimaforscher, ist. Er sieht sehr gut aus, ist charmant und tut alles für seinen Job. Jule versucht ihm zu helfen, doch das scheint nicht so richtig zu klappen. Und dann findet sie etwas, was sie lieber nicht gefunden hätte. Denn nur ein kleiner Brief kann alles ändern...

Ich weiß nicht, was ich mir von dem Roman erhofft haben, aber ich bin nicht wirklich zufrieden mit dem Ergebnis. 
Die Handlung war ganz nett. Es war eine schöne, warme Liebesgeschichte, die auch mal sehr traurig werden konnte, aber ich finde, es hätte von allem etwas mehr sein können. Etwas mehr Emotionen, etwas mehr Spannung, mehr Geheimnisse. 
Mir schien es so als sein es an manchen Stellen einfach zu lieblos erzählt worden. 
Geschrieben wurde der Roman aus Jules Sicht in der Vergangenheitsform. Die Kapitel waren angenehm lang. Und man konnte leicht von einem zum anderen lesen. 
Außer meiner vorherigen Befürchtung, dass der Roman doch lieblos geschrieben worden ist, stimmt das doch nicht für die ganze Geschichte. Es gab schon sehr schöne Passagen, doch leider waren diese zu kurz.
Jule ist eine moderne Frau, die trotzdem gerne ein traditionelle Familie auf dem Land bevorzugen würde. Sie sehnt sich nach Geborgenheit, doch das macht sie auch so verletzlich. Sie trifft deswegen auch meist die falschen Entscheidungen. 
Mielchen ist da sehr ähnlich. Sie hat ein großes Geheimnis vor ihrer Familie verborgen und hatte immer Schuldgefühle. Das machte sie auch verletzlich, doch später wurde sie doch zu einer starken Frau. 
Und die ganzen Männer der Geschichte: Tom, Sebastian und Piet waren mir alle unsympathisch.. Das war recht sonderbar.

Das Cover sagt doch schon SOMMER!! Hellgrüner Hintergrund und knallrote Kirschen! Sehr schön! :)

Fazit: ( 3 von 5 Punkten)
Zum Glück gab es so was wie ein Happy Ending, sonst wäre die Bewertung wohl noch schlechter, als nur "OK" ausgefallen. 
Aber ich finde, ein "OK" ist garnicht schlecht. Der Roman war einfach nicht überwältigend. Und da er sich an manchen Passagen auch noch in die Länge zieht, gibt es keine Bonuspunkte! 

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